Mal wieder ein paar Neuigkeiten aus dem sehr kalten Ljubljana. Nachdem die vorletzte Woche ja von super Wetter geprägt war, ist es zum Wochenende echt arschkalt geworden, mit wunderbarem Regen, der einen eher an November als September erinnert hat. Zum Glück hatte ich schon ein paar dicke Sachen mitgenommen - ganz im Gegensatz zu Nora, die mich letzte Woche besucht hat. Statt an der Ljubljanica entlang zu flanieren, hieß es sich schnell ein gemütliches Café zu suchen und heißen Tee zu trinken... entsprach nicht ganz meiner Vorstellung von Spätsommer/Frühherbst hatte aber auch was - außer nasskalten Füßen. Das einzig beruhigende an den Wettervorhersagen für Ljubljana ist bisher, dass die IMMER schlechter sind, als das tatsächliche Wetter. Bei zwei verschnupften Nasen und einer richtigen Erkältung (bei Nora) ist das zwar ein schwacher Trost, aber ich bin ja Berufsoptimist.
Optimistisch ging es letzten Sonntag dann auch zum Flohmarkt und auf Fahrradjagd. Nach einer kleinen Odyssee mit den Öffentlichen an den südwestlichen Rand der Stadt und einem mäßig unterhaltsamen Fußmarsch zum Flohmarkt (N:"Weißt Du wo es lang geht?" B:"Ja, klar. Also da vorne müssen wir.... links. Ja, links." N:"Warst Du hier schon mal?" B:"Hm, nein. Aber...hä? Die Straße hier ist gar nicht mehr auf der Karte...") haben wir beide dann doch zwei funktionstüchtige Fahrräder erstanden. UND ich habe dabei das erste Mal in meinem Leben RICHTIG gefeilscht, sprich das eigentlich brauchbare Rad so richtig runtergemacht: "Hm, keine Schutzbleche. Der Sattel ist ja auch nicht mehr so toll. Und Licht hat es auch nicht...also SO viel bezahle ich dafür nicht." Am Ende waren Verkäufer und Kunde, also ich zufrieden und Noras Rad war auch ein voller Erfolg - bis Montag. Dann haben wir nämlich erfahren, dass man ein Fahrrad nur an die Grenze Italiens bringen kann, aber nicht nach Italien hinein. Innerhalb das Rad im Zug mitzunehmen ist wiederum kein Problem, aber nicht ÜBER die Grenze. Ist doch logisch, oder? Also hieß es das Ding an meine Mitbewohnerin Sandra zu verscherb... weiter zu verkaufen.
Apropo Mitbewohner: die sind auch nach einer Woche des Zusammenlebens super. Lustige Koch- und Ausgehaktionen inbegriffen. Sogar die WG-Sitzung und die Erstellung des Putz- und Einkaufsplans lief ohne Probleme. Zwar hat sich eine Mitbewohnerin diese Woche spontan entschlossen doch ins Wohnheim zu ziehen, nachdem sie bei fast jeder Gelegenheit die Befürchtung geäußert hat, dass wir im Winter frieren könnten, aber sonst ist alles im Lot hier in der Zagrebška ulica. Am Dienstag war dann auch mal ein wenig Sightseeing angesagt und da wieder gutes Wetter und damit klare Sicht war, hieß es mal auf den Burgberg und den Burgturm zu klettern. Leider habe ich keine Digitalkamera, mit der ich euch ein paar eigene Eindrücke hinterlassen kann, aber ihr könnt euch die Aussicht auf die Alpen und die drumherumrankenden Berge ungefähr so vorstellen:

Macht schon was her, oder? So klare Sicht hat man allerdings selten, da wir uns hier in einem Kessel befinden, der oft wolkenverhangen ist. Das macht aber nichts, kenn ich ja aus Bremen :-) So... jetzt hab ich Hunger. Hunger wäre zwar ein gutes Stichwort um ein paar Vorteile des slowenischen Mensasystems vorzustellen, aber dafür hab ich jetzt keinen Nerv.
Se vidimo! Björn
5 Kommentare:
So,
Kommentare klappen also auch. Wunderbar!
so'n pech, na ja hier sind es 30 grad dafür ist meine freundin ein paar 1000 km und eine welt entfernt. :) lg steffen
Hidiho,
ja, danke. Du hast recht, jetzt ist alles noch ein wenig nervig, aber wenn ich erstmal dort bin... Ahhh... Ein Traum! Dir auch noch viel Spaß in Slowenien, hast dir ja auch ne schöne Jahreszeit für eine solche Reise ausgesucht ;)))
Timo
Moin,
mach Dir nix draus, ich hab auch noch keinen Studentenausweis, konnte mich daher auch nicht für die Kurse registrieren und gehe nun einfach so hin (wenn's überhaupt stattfindet). Wie du hoffentlich schon lange bemerkt hast bin ich auch der Blogger-Community beigetreten.
Grüße, Jannis
(wollte ich eigentlich noch schreiben)
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