Sonntag, 30. November 2008

Argh...

Jaja... ein Meister des Layouts bin ich nicht. Aber vielleicht teilen andere Blogger-Nutzer ja das gleiche erbärmliche Schicksal, dass beim Erstellen eines Posts (vor allem mit Bildern!) widerliche Code-Probleme auftreten (vor allem, wenn man "cleverer Weise" den Text woanders vorschreibt und die Fotos später einfügt...)
Das entnervte Resultat ist die kleine Fotostrecke im letzten Artikel. Ich hoffe ihr könnt die Bildkommentare dennoch zuordnen...

Advent, Advent…

... und schon wieder neigt sich ein Monat dem Ende. Einer mit spärlichen Nachrichten meinerseits, aber schließlich dreht sich unser Planet ja auch ganz gut ohne den Blog weiter (Anm. des Autors: An dieser Stelle lächzt der Autor nach ein paar aufmunternden Aufforderungen regelmäßiger in die Tasten zu hauen - falls noch irgendwer das hier liest. Er ist ab und an eine Rampensau.)

Obwohl heute schon der erste Advent da ist und man in Deutschland ja schon seit einer Woche in vorweihnachtlicher Stimmung wäre, geht es hier in Slowenien eher etwas langsamer zur Sache. Der Aufbau des Weihnachtsmarktes braucht ein wenig länger, der riesige Weihnachtsbaum auf dem Prešeren Platz steht noch ohne Beleuchtung da, und auch sonst wird uns die Vorweihnachtsstimmung nicht gerade um die Ohren gehauen. Klar, auch hier kann man teilweise unverschämt früh Weihnachtsgebäck in den Supermärkten kaufen. Die stilvolleren haben ihr Sortiment allerdings erst vor ein paar Tagen voll auf Weihnachten geschaltet – angenehm spät also.

Nach einem überfälligen Wintereinbruch, der den weihnachtlichen Stimmungsmotor auch bei mir ans Laufen gebracht hat, habe ich es heute mal wieder aus der beschaulichen Hauptstadt Sloweniens in die atemberaubende Natur geschafft. Da ich ja als „Bergischer“ die letzten zwei Jahre im doch eher flachen Bremen verbracht habe, kann man das hier doch als eine Art Kultur- oder eher Naturschock beschreiben. Trotz des eher schlechten Wetters haben uns Berge, Nebel und schneebedeckte Landschaft ein wirklich beeindruckendes Bild ergeben. Leider habe ich meine Kamera nicht dabei gehabt, da der Trip in die Natur dann doch etwas spontan war (was mir auch einen nasskalten Hintern beschert hat, da ich nur mit wassersaugender Jeanshose ausgestattet war).

Aber keine Sorge: Ich schulde euch allen ja noch ein paar Berichte und ein paar Schnappschüsse. Vor gut zwei Wochen habe ich es ja das erste Mal geschafft innerhalb Sloweniens was zu unternehmen und da ging es auch, ihr ahnt es bereits, in die Natur. Das Wetter war, trocken, kühl und sonnig und wir hatten im kleinen Skoda von Chris, einem guten Freund, den ich hier kennen gelernt habe, sehr viel Spaß. Zwar haben wir unsere Ziele, entweder einen Spaziergang um den See Bohinj oder eine kleine Bergwanderung in der selben Gegend zu machen, verfehlt aber es sind doch viele lohnende und bleibende Eindrücke geblieben. Ein paar davon kann ich sogar mit euch teilen. Et voilà!


Links und rechts: Skofja Loka im Nebel.








Links: Baum!

Rechts: Wo ist der Fehler?














Links: Lone und Chris

Rechts: Auch ohne Photoshop kann man Spaß haben!



Rechts: Panorama satt






Links: Brücke über die Sora

Ich wünsche euch allen eine schöne Vorweihnachtszeit und hoffe, dass euch gut geht.

Alles Gute,

Euer Wahlslowene




Mittwoch, 26. November 2008

Dèjá-vu ?

Jajaja, ich bin faul! Ich muss es ja eingestehen. Aber zur Zeit habe ich so wenig Lust zu schreiben (was sich vor 2 Minuten geändert habt, wie ihr jetzt seht...)

Ereignisreiche Wochen liegen hinter mir. Stellt sich die Frage: Wo fange ich an?
Vielleicht am Anfang - ganz am Anfang. Zum Appetitanregen, könnte man sagen. Denn wie ihr euch vielleicht erinnert, schulde ich euch noch eine kleine slowenische Besonderheit, die mich sehr satt und glücklich macht :) Die Rede ist von den Studenski Boni. Das sind Coupons, oder besser Essensmarken, die man bei der hiesigen Studentenorganisation für wenig Geld erwerben kann. Damit geht man dann in ein Restaurant, bestellt ein Studentenmenü und "zahlt" mit dem gekauften Coupon. Fast jedes Restaurant und Imbiss der Stadt ist an dem System beteiligt und deckt seine Kosten durch staatliche Unterstützung. So kann man dann locker ein 3 Gänge-Menü (inkl. Salat) für 3,50 € erwerben, was dann eins der teuersten ist. Der Durchschnittspreis für die Coupons liegt so bei 2-2,50 €. Man kann die Dinger auch auf Vorrat kaufen, was ohnehin ratsam ist, schließlich weiß man ja nie, wo die lieben Komillitonen essen wollen. Das gemeinsame essen erfordert also entweder eine gute Absprache, oder einige doppelte Coupons ;-) Zwei Nachteile hat das ganze jedoch: 1. man nimmt zu, was bei mir ja nicht so schlimm ist. 2. man wird kochfaul, also ich zumindest. Aber es ist auch einfach schön, bedient zu werden, gutes Essen zu bekommen und dabei auch noch satt zu werden - Vorzüge, die man in Bremen (und vermutlich allen anderen Mensen der Republik) nicht genießen kann.
Achja, und so sehen die Dinger dann aus





Nun ist's aber spät und ich will schlafen. Das schlechte Blogger-Gewissen habe ich erstmal beruhigt und nun kann ich neue Motivation sammeln!


Se vidimo,

Euer Björn

Mittwoch, 5. November 2008

Ja er lebt noch…

… der durch den Süden Europas reisende Student. Nach langer Pause kann ich mich endlich mal wieder aufraffen Euch auf dem Laufenden zu halten. Es ist ja nicht so, dass hier nichts passiert wäre.

Das letzte Lebenszeichen habt Ihr ja kurz vor meinem Geburtstag erhalten. Den habe ich auch gebührend gefeiert und habe gewissermaßen die nächste Hausparty-Runde für die Zagrebska Ulica 16 eingeläutet. Aber alles der Reihe nach…

Das Wochenende vor meinem Geburtstag war ich noch mit ein paar Freunden in Zagreb, Kroatiens schöner Hauptstadt. Als ich aus dem Zug stieg und die ersten Eindrücke der Stadt bekam, musste ich mich doch sehr fragen, warum Kroatien kein EU-Mitglied ist. Zumindest von der Infrastruktur der Stadt habe ich einen sehr modernen Eindruck gewonnen. Allerdings ist erstens eine Hauptstadt selten repräsentativ für den Rest des Landes und zweitens wird es wohl auch noch andere Gründe geben, die den Kroaten zurzeit den Weg versperren.

Einen Lacher mir Erklärung kann ich euch allen dann aber doch präsentieren. Erst die Erklärung: Wie auch sonst in Europa und dem Teil der Welt, den ich kenne, hat sich auch in Slowenien eine breite Imbisskultur entwickelt. Wichtiger Bestandteil davon ist der BUREK, die Balkanversion des uns bekannten Börek. Wenn ihr euch das merkt, könnt ihr euch unseren Spaß bei der folgenden Grenzkontrolle vorstellen:

Man beachte bitte den kleinen markierten Bereich!

Dank vielen Gästen und vielen Glückwünschen von hier und aller Welt (ja auch aus dem weiten Australien kam einer der ersten Geburtstagsglückwünsche – Danke Anne!) habe ich mich auch sehr gefühlt. Die erste Gratulantin war natürlich Nora, die mir diesen Tag sehr versüßt hat und ohne Ihre Kochkünste wäre es nur halb so gut gewesen (das bestätigen alle, ist also nicht nur Süßholzgeraspel) Es war echt schön zu sehen, wie viele Leute an einen so denken und wie viele auch diesen Blog lesen. Natürlich wurde ich auch reichlich beschenkt, wovon auch alle Leser profitieren werden: ich hab‘ jetz ‚ne Digitalkamera! KLICK und so sieht das dann aus:

Naja... so sieht das aus wenn man's (noch) nicht kann...


... und so sieht es aus, wenn es schon was besser geht:


Mehr davon gibt es in meinem Webfotoalbum bei Picasa.

Damit ich auch ja nicht irgendwie einroste, habe ich von Nora noch einen Gutschein über eine Fahrt nach Bologna bekommen: ein ganz uneigennütziges Geschenk muss man da wohl sagen ;-) Den habe ich auch prompt eingelöst, denn Nora hatte ja auch letzte Woche Geburstag. Und so saß ich auch wieder mal im Zug nach bella Italia (da geht’s auch dieses Wochenende dann wieder hin – ich verbringe meine Nächte nur noch in Nachtzügen). Ein sehr schönes Wochenende, zumal auch Noras Eltern da waren. Neues habe ich nicht zu berichten, aber hier sind mal ein paar eigene Schnappschüsse dieser einzigartigen Stadt. Viel Spaß beim anschauen (mehr gibts HIER)

links: Die schiefen Türme Bolognas - Garisenda und Asinelli
rechts: Blick vom Torre Asinelli
unten: Bildausschnitt aus der Pinoteca Nazionale





So, damit ihr auch Eure Augen nicht überanstrengt, endet der Bericht auch erstmal hier. Aber keine Sorge, ich habe die a
nderen Geschichten und Eindrücke schon festgehalten, und ihr könnt euch morgen wieder auf Neuigkeiten einstellen!

Se vidimo!

Euer Björn

Freitag, 17. Oktober 2008

Jaja...

... bloggen ist schon etwas feines. Wie ich jetzt erst erfahren habe, führt der Till auch einen Blog über seine Erlebnisse in Taiwan! Wer also an ein paar Geschichten aus dieser GANZ anderen Ecke der Welt interessiert ist, sollte da mal vorbeischauen.

Dienstag, 14. Oktober 2008

Und (bald) wieder ein Jahr älter...

... ohja. Am Freitag ist es wieder so weit. Der 17.10. jährt sich für mich zum 23. Mal. Natürlich sind alle herzlich eingeladen, mich zu besuchen, bezweifel aber stark, dass außer Nora irgendjemand kommen wird. Da ich den Gedanken ein wenig traurig finde, keinen Kontakt zu euch allen zu haben, mache ich es mir einfach mit einem kleinen Aufruf an die treue Leserschaft: schickt mir doch ne SMS (wenn ihr nicht grade in Australien seid, was glaube ich ein irrwitziges Vermögen kosten würde).
Die Nummer dazu, samt Landesvorwahl, lautet: 00386 30 367 463.
Bin mal gespannt, ob das funktioniert :-)
Liebe Grüße,
Björn

Montag, 13. Oktober 2008

Von Venedig nach Zagreb und dazwischen ein wenig Uni...



Dober dan!

Wie angekündigt, gibt es jetzt wieder was zum Schmökern für die Daheimgebliebenen und In-Der-Welt-Verstreuten.
Ehe letzt Woche die Uni richtig bei mir anfing, dachte ich mir nach dem sehr erfolgreichen Ende meines Sprachkurses (Prollmodus: an "1,0 Baby!" Prollmodus: aus) hatte ich mir ein wenig Urlaub verdient. Also habe ich meine sieben Sachen gepackt und hab den Nachtzug nach Venedig bestiegen um von da aus weiter nach Bologna zu fahren. Dummerweise wollte dieser Zug nicht so, wie ich wollte, also hieß es erstmal eine Stunde um 2 Uhr nachts auf dem Gleis warten, da die Bürgersteige hier teilweise um 22 Uhr hochgeklappt werden und die Bahnhofshalle zur gleichen Zeit schließt. Aber ich musste nicht alleine frieren, denn Myriam und ein paar andere ERASMen hatten das gleiche Problem :)
Als der Zug dann allerdings mal kam und man sich seinen reservierten Sitz von einer schnarchenden Kroatin erobert hat, war an schlafen erstmal nicht zu denken. Die Gründe: schnatternde Amerikaner auf Euro-Trip, Beschwerden der Mitreisenden über die slowenische Bahn und das penetrante Neonlicht der Zugbeleuchtung.


Nach 22 Uhr nur von außen zu bewundern: Der Hauptbahnhof von Ljubljana.

Einmal in Bologna angekommen, waren diese Strapazen allerdings schnell vergessen und mir standen acht Tage in bella Italia bei bellissima Nora bevor. Da für Nora schon die Vorlesungen angefangen hatten, konnte ich die Zeit nutzen selbst ein wenig die Stadt zu durchwandern. Natürlich hab' ich's mir nicht nehmen lassen den Torre Asinelli zu besteigen, das nicht ganz so schiefe Wahrzeichen der Stadt (97,2 Meter hoch, 2,2 Meter Neigung). Die Bilder von der Spitze gibt's, wenn ich wieder da bin, da ich ja nur meinen Analogknipser habe - also muss für einen Eindruck wieder mal das Netz herhalten.

KNARZ, so sieht's auf dem Weg nach oben aus

Und sonst? Unser geplanter Tagesauslflug nach Ravenna musste gestrichen werden, da sich der Fahrkartenautomat in der Bahnhofshalle sich schlicht weigerte unsere Karten herauszugeben. Selbst gezielte Tritte und entnervtes Stöhnen konnte nbesagtes Gerät nicht dazu animieren seinen Dienst zu tun. Als wohlverdiente Entschädigung ging es am letzten Tag nach Venedig, wo ich bisher noch nicht war; Durchfahrten durch Venedig Mestre nicht mitgerechnet, da das auf dem Festland liegt. Und ja, es ist wirklich so schön, wie alle sagen. Noch schöner wäre es natürlich ohne die schier unglaubliche Anzahl Touristen. Das ich einer unter vielen war, tut hier jetzt nichts zur Sache...
Tja, nach diesem Kurzurlaub ging es dann auch direkt los mit der Uni bei mir. Viele interessante Kurse erwarten mich nun in den kommenden Wochen und Monaten und ich hoffe, dass die auch genau so interessant bleiben, wie die Vorstellungen vergangene Woche. Denn ehrlich gesagt, gab es da auch nicht viel mehr als die Vorstellung der Kurse und vielleicht eine kurze Kennenlern-Runde.
Denn zum Kennenlernen bin ich ja auch hier und dazu gehört auch das Reisen. Also ging es gestern mit ein paar ERASMUS-Buddies nach Zagreb, Kroatiens wunderschöne Hauptstadt. Und Hauptstadt kommt einer Kurzbeschreibung der Stadt schon sehr nah: großzügige Boulevards, riesige Stadtvillen und sehr viele Parks. Dazu kommt der gemütliche Charme der gedrungenen und verwinkelten Oberstadt und fertig ist ein Tagesausflug, der sich wirklich gelohnt hat.
Das nächste Ziel während meiner Zeit hier ist Bled, wo ich nächsten Samstag hinfahren will. Aber erstmal werd ich auch ein wenig studieren ;-)
Bis bald,
Euer Wahlslovene

Sonntag, 12. Oktober 2008

Zurück aus Zagreb

Ja ich weiß, es dauert bis ihr Nachrichten von mir bekommt und ich hab auch echt eine Menge zu erzählen, aber alles zu seiner Zeit :)
Ich bin grade von einem Tagestrip nach Zagreb wieder gekommen und nach einer kurzen Nacht und einem Tag voller spannender Eindrücke ziemlich müde.
Nicht nur, dass letzte Woche meine Kurse (ENDLICH) angefangen haben, auch hier im Haus hat sich einiges getan. Wie gesagt: viel Stoff aus dem Bloggerträume sind. Und damit mein ich keine weinerlichen Albträume, wie mein Eintrag von letzter Woche. Verehrte Leserschaft, das ist passé. Bald kommen Neuigkeiten, strotzend von Abenteuerlust und Wortwitz, versprochen.
Wann genau? Hm, morgen vielleicht? Wenn der Verwaltungsmarathon in Ljubljana (oh, da war ja doch was ... "anstrengedes") mich im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte lässt, dann ja.
Also,
À bientôt

Dienstag, 30. September 2008

Zeit zum schreiben...

... finde ich, wie ihr, liebe Leser, merkt kaum in den letzten Tagen. Das liegt daran, dass das Leben als Student auch vor dem Semesterbeginn sehr anstrengend ist: immer muss man zu irgendwelchen Partys, auf denen Alkohol getrunken, gelacht und getanzt wird. Schrecklich. Und dazu noch dieses ganze Sight-Seeing und Kaffee trinken in Cafés direkt am Fluss. Anstrengend.

Aber ernsthaft: Viele Studenten, die alle aus unterschiedlichen Ländern mit unterschiedlichen Vorstellungen einer unterhaltsamen Abendgestaltung aufeinander treffen und dabei möglichst alles gemeinsam erleben wollen, können durchaus anstrengend sein. Für mich simple Verabredungen zu einem Konzert arten dann schon mal in stundenlanges Umherirren in der Stadt aus, da 1.) Verabredung nicht unbedingt auch bedeutet, dass die Leute kommen und 2.) Verabredung nicht zwangsweise bedeutet, dass man das Verabredete unternimmt. So erging es mir letzte Woche, als ich zu einem Konzert wollte, was 12 € Eintritt kostete und eigentlich mit ein paar Leuten verabredet war. Dummerweise trafen diese Leute andere Leute, die noch ein paar mehr Leute mitgebracht hatten, die alle von einer anderen Party gehört haben wollten, aber keiner so genau wusste, ob es gut ist und man den Weg auf sich nehmen wollte. Und 12 € war den meisten zu viel, um JA oder NEIN zu sagen. Ob es denn gut sei, wollte man wissen. Keine Ahnung, ich war noch nicht da, denn schließlich erwarte ich schon seit zwei Stunden eine konkrete Zu- oder Absage, ob man jetzt hingeht oder nicht! ARGH! Schließlich will man ja auch nicht unbedingt alleine feiern gehen. Schlussendlich habe ich das getan. Statt um 0 Uhr in Begleitung, fand ich mich um halb 3 alleine in der Schlange (!) stehend, um den Abend nicht ganz vor die Hunde gehen zu lassen. An diesem Punkt muss ich anmerken, dass sich doch Unterschiede anhand der Nationalitäten beobachten lassen, wenn man sich in Gruppen befindet: mittel- und nordeuropäische Studenten ziehen auch mal gerne in kleinen Gruppen los oder beschäftigen sich in ihrer Freizeit alleine, während das einem südeuropäischen Studenten scheinbar ein Albtraum ist, mit nur wenigen Leuten was zu unternehmen. Aber vielleicht ist alles auch ein großes Missverständnis...

Aber man ist ja hier um zu lernen. Auch für’s Leben. Und das heißt, dass ich, wenn ich WIRKLICH etwas unternehmen will, es entweder alleine mache, oder nicht versuche möglichst viele Leute auf einmal kennen zu lernen. Beides zusammen funktioniert leider nicht, was man in der Anfangseuphorie leider mal vergessen kann. Also musste ich etwas ernüchtert feststellen, dass man gewisse Verhaltensmuster, wie ein gewisses Maß an Pünktlichkeit und Verlässlichkeit schlicht voraussetzt, was in einem neuen Umfeld mit neuen Personen nicht unbedingt angebracht ist...

Aber es kann ja nur besser werden und das oben geschilderte Ereignis/Gefühl war auch schon das schlimmste (in Ermangelung eines besseren Wortes), was einem hier passieren kann :-)

Mehr neues gibt es in den nächsten Tagen, ich gelobe Besserung, aber schließlich will ja auch was erlebt werden, dass sich in Zeilen verpacken lässt.

Se vidimo!

Björn

Freitag, 19. September 2008

Ein paar News

Žvijo!
Mal wieder ein paar Neuigkeiten aus dem sehr kalten Ljubljana. Nachdem die vorletzte Woche ja von super Wetter geprägt war, ist es zum Wochenende echt arschkalt geworden, mit wunderbarem Regen, der einen eher an November als September erinnert hat. Zum Glück hatte ich schon ein paar dicke Sachen mitgenommen - ganz im Gegensatz zu Nora, die mich letzte Woche besucht hat. Statt an der Ljubljanica entlang zu flanieren, hieß es sich schnell ein gemütliches Café zu suchen und heißen Tee zu trinken... entsprach nicht ganz meiner Vorstellung von Spätsommer/Frühherbst hatte aber auch was - außer nasskalten Füßen. Das einzig beruhigende an den Wettervorhersagen für Ljubljana ist bisher, dass die IMMER schlechter sind, als das tatsächliche Wetter. Bei zwei verschnupften Nasen und einer richtigen Erkältung (bei Nora) ist das zwar ein schwacher Trost, aber ich bin ja Berufsoptimist.

Optimistisch ging es letzten Sonntag da
nn auch zum Flohmarkt und auf Fahrradjagd. Nach einer kleinen Odyssee mit den Öffentlichen an den südwestlichen Rand der Stadt und einem mäßig unterhaltsamen Fußmarsch zum Flohmarkt (N:"Weißt Du wo es lang geht?" B:"Ja, klar. Also da vorne müssen wir.... links. Ja, links." N:"Warst Du hier schon mal?" B:"Hm, nein. Aber...hä? Die Straße hier ist gar nicht mehr auf der Karte...") haben wir beide dann doch zwei funktionstüchtige Fahrräder erstanden. UND ich habe dabei das erste Mal in meinem Leben RICHTIG gefeilscht, sprich das eigentlich brauchbare Rad so richtig runtergemacht: "Hm, keine Schutzbleche. Der Sattel ist ja auch nicht mehr so toll. Und Licht hat es auch nicht...also SO viel bezahle ich dafür nicht." Am Ende waren Verkäufer und Kunde, also ich zufrieden und Noras Rad war auch ein voller Erfolg - bis Montag. Dann haben wir nämlich erfahren, dass man ein Fahrrad nur an die Grenze Italiens bringen kann, aber nicht nach Italien hinein. Innerhalb das Rad im Zug mitzunehmen ist wiederum kein Problem, aber nicht ÜBER die Grenze. Ist doch logisch, oder? Also hieß es das Ding an meine Mitbewohnerin Sandra zu verscherb... weiter zu verkaufen.

Apropo Mitbewohner: die sind auch nach einer Woche des Zusammenlebens super. Lustige Koch- und Ausgehaktionen inbegriffen. Sogar die WG-Sitzung und die Erstellung des Putz- und Einkaufsplans lief ohne Probleme. Zwar hat sich eine Mitbewohnerin diese Woche spontan entschlossen doch ins Wohnheim zu ziehen, nachdem sie bei fast jeder Gelegenheit die Befürchtung geäußert hat, dass wir im Winter frieren könnten, aber sonst ist alles im Lot hier in der Zagrebška ulica. Am Dienstag war dann auch mal ein wenig Sightseeing angesagt und da wieder gutes Wetter und damit klare Sicht war, hieß es mal auf den Burgberg und den Burgturm zu klettern. Leider habe ich keine Digitalkamera, mit der ich euch ein paar eigene Eindrücke hinterlassen kann, aber ihr könnt euch die Aussicht auf die Alpen und die drumherumrankenden Berge ungefähr so vorstellen:


Macht schon was her, oder? So klare Sicht hat man allerdings selten, da wir uns hier in einem Kessel befinden, der oft wolkenverhangen ist. Das macht aber nichts, kenn ich ja aus Bremen :-) So... jetzt hab ich Hunger. Hunger wäre zwar ein gutes Stichwort um ein paar Vorteile des slowenischen Mensasystems vorzustellen, aber dafür hab ich jetzt keinen Nerv.

Se vidimo!
Björn

Haha... auch ich beherrsche Extras!

Jaja,...
so ein Blog ist schon eine sehr feine Sache, das muss ja mal gesagt werden. Nach ein paar freundlichen Hinweisen der Leserschaft, habe ich mich mal ein wenig mit dem Layout auseinander gesetzt. Dabei habe ich nicht nur die KOMMENTARFUNKTION für alle frei geschaltet sondern auch noch ein paar so genannte Gadgets hinzugefügt, wie die kleine Diashow und das Foto und der Link zu Annes Blog aus Australien. Ich hoffe euch gefallen die Spielereien. Probiert sie doch einfach mit einem netten Kommentar aus, was meint ihr?

Adijo!

Samstag, 13. September 2008

WOHOOO! Jetzt wird's eng...

Salut mes amis!
Hier hat sich seit letzter Woche einiges geändert, viele Menschen, viele Sprachen.... aber eins nach dem anderen.


Nachdem ich mich letzte Woche so vortrefflich über die Stille und Einsamkeit ausgeweint habe (im literarischen Sinne versteht sich ja, oder?), ist es binnen weniger Tagen ganz schön voll geworden hier. Am Montag ist eine Belgierin hier eingezogen, Lisa, die hier in Ljubljana ein Praktikum macht und in etwa genau so lange hier bleibt wie meine Wenigkeit. Am Mittwoch sind dann noch zwei Mädels aus meinem Sprachkurs dazu gekom
men, die sehr verzweifelt eine Wohnung gesucht haben. War also ganz gut, dass ich so früh hier war und Harm schon vor Wochen nach dem Zimmer gefragt habe! Die beiden (Steffie und Sandra; erstere aus Berlin letztere aus Bern) haben dann auch direkt das Doppelzimmer im ersten Stock belegt. Nun reicht es aber auch an deutschsprachigen Mitbewohnern. Möchte ja zumindest Englisch sprechen, wenn ich schon nicht mit Slowenen zusammen wohne.

Dass ich nicht mit selbigen zusammen wohne, heißt ja nicht, dass ich die Sprache nicht lerne :) Seit Montagmorgen heißt es also: Dobro jutro. Jaz sem Björn. Sem študent. Mein Vermieter meint zwar, dass es Zeitverschwendung sei die Sprache zu lernen ("It's a small language. It will never be important. It's nice you make an effort though...") Trotz dieser wenig ermunternden Kommentare versuche ich fleißig zu sein und mein pivo und kavo auf Slowenisch zu bestellen und ob man es glaubt oder nicht, es hat mir schon geholfen! Apropo fleißig: Dank der "Ausarbeitung", die ich noch aus Bremen mitgenommen habe, habe ich wohl die letzte Woche mit richtig gutem Wetter und die ersten ERASMUS-Parties verpasst. Ich habe mir ja nicht umsonst den Namen "Streber-Björnchen" eingeheimst (Danke, Anne und Lena!) Naja, aber der Spuk ist jetzt FAST vorbei und ab nächster Woche geht's dann auch für mich los. Zeitgleich mit meinem Studentenausweis könnte man sagen, denn der verspätet sich weiterhin. Termine sind hier scheinbar so eine Sache an die man sich halten kann aber auch nicht muss. Mal sehen wie das so in den nächsten Wochen wird. Der Sprachkurs hat bisher jeden Tag pünktlich um 9 Uhr morgens angefangen, was heißt sich um 7 aus dem Bett zu hieven. Manch einer mag hier schmunzeln, aber nach Wochen in denen ich zwei Stunden später anfangen habe zu arbeiten, ist das jetzt schon eine echte Umstellung! Außerdem will ich auch mal auf Studentenniveau jammern. So. Das war's. Tat gut.

Also weiter im Text. Achja. Jammern. Habe einen wunderbaren Link zu einem Artikel über das Bachelorsystem in Deutschland bekommen. Kann ich nur wärmstens empfehlen den mal bei Gelegenheit zu lesen. Ich hatte jedenfalls das dringende Bedürfnis meinen Kopf stundenlang gegen eine Wand zu schlagen, konnte dem Drang aber widerstehen:

http://www.taz.de/1/zukunft/wissen/artikel/1/der-bachelor-bluff/


Ich versuche meinen Kopf heile zu lassen und schreibe euch lieber noch ein paar Zeilen, schließlich sind Kommentare immer ermutigend, soll heißen, meldet euch auch mal zu Wort :) (danke, Anne!) Ich bin sehr gespannt, wie die nächsten Tage und Wochen so werden mit den witzigen Leuten im Sprachkurs hier zu Hause und überhaupt. So bald ich es weiß, lasse ich es euch wissen!

À bientôt!

Björn

Samstag, 6. September 2008

Schön aber auch ein wenig einsam hier...

Dober dan liebe LeserInnen,

nach ein paar Tagen der Abstinenz ein weiteres Lebenszeichen aus Ljubljana. Seit meiner Ankunft habe ich ein paar ruhige Tage verbracht: ein wenig durch's Haus gestromert, ein bisschen die Gegend erkundet, ein paar Sachen eingekauft - kurzum ich hab mich so langsam akklimatisiert. Dabei hilft es Leute hier zu kennen. Zwar heißt es immer, dass das bei ERASMUS sehr schnell geht, aber davon habe ich noch nicht so viel gemerkt. Vielleicht wird das ja anders, wenn der Sprachkurs losgeht. So lange kann ich mich noch mit Altlasten aus Bremen beschäftigen, sprich meine Hausarbeit fertig schreiben (welch unterhaltsame Aussicht... harhar). Mir ist es, bis auf ein wenig Mangel an Gesellschaft, ganz gut ergangen. Die Formalitäten, die man am Anfang zu erledigen hat, scheinen hier nicht so eng gesehen zu werden. Die Leute im International Office zumindest sind sehr nett und hilfsbereit. Man bekommt hier sogar seinen persönlichen Tutor, in meinem Fall eine Tutorin, die einem helfen sich zu orientieren. Leider ist meine Starthilfe, Mateja, selbst noch gar nicht in der Stadt. Dafür habe ich ja Harm ;) Und meinen Vermieter, Boštjan (gesprochen: Boschtjan), der hier jeden Tag am Haus rumwurtschtelt, den Garten in Schuss bringt und irgendwie immer am Rauchen ist... und viel zu erzählen hat (auch gerne doppelt,... und dreifach). Ein wirklich netter und herzlicher Kerl, der einem alles besorgt, was man im Haus braucht ("It's got to be somewhere. Maybe I look in the garage..." - wo sich scheinbar eine zweite Garnitur an Einrichtung- und Gebrauchsgegenständen befindet). Das Haus selbst ist was älter, genauso die Einrichtung aber alles ganz gut in Schuss. Ein gutes Beispiel dafür ist die Tapete in meinem Zimmer:
funky oder? Jedenfalls ist es hier recht gemütlich. Aber schaut es euch selbst an :)










Tjaja... so sieht es in meinem kleinen Reich aus. Wie gesagt: sieht ja ganz gemütlich aus. Die Matratze von dem Bett war es leider nicht. Dachte ja nicht, dass ich zimperlich bin, aber als ich in der ersten Nacht jede einzelne Feder gemerkt habe, dachte ich mir: Es gibt hier ja noch mehr Matratzen im Haus und es ist niemand da, also habe ich noch kurzer Hand ein paar Austauschmaßnahmen vorgenommen. Ich hoffe Boštjan tauscht die alte Matratze noch aus, ehe es hier voller wird...

Voll wird es in meinem Zimmer jedenfalls nicht - bei so viel Stauraum. Besuch kann es sich also in meinen Schränken bequem machen :)
Und so sieht es dann aus, wenn ich aus dem Fenster schaue. Der dunkele Streifen rechts von dem roten Dach in der Bildmitte ist ein Bergrücken. Einer von vielen Bergrücken, die die Stadt umgeben, bzw. um die die Stadt herum wächst. Sieht also ganz nett hier aus.
Ab nächster Woche ist es dann aber auch mit der Ruhe vorbei. Dann kommen zwei Mitbewohner dazu. Ein gewisser Ignacio aus Spanien, der hier schon mit Harm gewohnt hat und eine bisher unbekannte Studentin unbekannter Herkunft. Also endlich etwas Gesellschaft, von meinem Vermieter mal abgesehen.
Gestern abend war ich die Ru
he dann aber auch mal satt und bin zum Umsonstkonzert der Gorillaz gegangen (Danke, Telekom Slovenija!).


War etwas anders als ich mir vorgestellt habe, denn statt um die Band handelte es sich um das Gorillaz Sound System, einem DJ-Ableger der Band, mit Damon Albarn an den Turntables statt am Mikrofon. Spaß gemacht hat es trotzdem, zumal als "Vorbands" einige slowenische Pop- und Rockgrößen am Start waren. Unter anderem die erfolgreichste (Hard-)Rockband Sloweniens, Siddharta. Man kann sich das als etwas weichgespülte slowenische Mischung aus Metallica, Rammstein und den Toten Hosen vorstellen, die bei allen Altersgruppen sehr beliebt ist. Das war's für's erste von hier aus. Eine sehr schöne Nachricht hat mich noch diese Woche erreicht: Ich bin Onkel! - mal wieder ;)
Meine Schwester Nadine hat eine kleine Tochter zur Welt gebracht: Liliana. An dieser Stelle liebe Grüße an Dan und Nadine ins ferne Michigan und meiner Nichte viel Spaß beim Wachsen :-)


Bis bald!
Björn

Dienstag, 2. September 2008

LJUBLJANA - at last....

Dober dan!
Ich bin endlich am Ziel! Ljubljana! Nach 8 stündiger Zugfahrt mit teils sehr unterhaltsamer Reisegesellschaft bin ich gestern Abend eingetroffen. Was ich nach knapp 24 Stunden in meiner neuen Heimat auf Zeit sagen kann: wunderschön.
Eine kleine aber sehr lebendige Stadt mit allem, was man zum Leben braucht. Wie das Leben hier aussieht? Kann ich noch nicht sagen - muss erstmal Koffer auspacken! Dank Harm, einem sehr hilfsbereiten ERASMUS-Student aus Bremen, habe ich schon ein Zimmer (sein altes) und ein Fahrrad (auch sein altes). Ob ich auch seine slowenische SIM-Karte (ihr ahnt es...) übernehme, muss ich noch schauen ;) Solange bin ich aber wie gewohnt über Skype zu erreichen.
Das Zimmer ist jedenfalls echt nett, gemütlich und gut in Schuss. Zwar bin ich noch alleine in dem Haus, was von meinem Vermieter jed
es Jahr auf's Neue an ERASMUS-Studenten vermietet wird, aber das wird sich bald ändern. So lange genieße ich noch die Zeit um mich ein wenig zu akklimatisieren. Das Haus selbst ist etwas nördlich von der Innenstadt aber mit dem Rad wohl in 15 Minuten zu erreichen - vielleicht bin ich auch schneller, dank 2 Jahren in Bremen ;) Das Haus hat folgende Anschrift, falls Ihr mir, ganz analog, schreiben wollt:

Zagrebska Ulica 16
SI 1000 Ljubljana
Slowenien

Auf einer Karte sieht das dann SO aus:


Erster unrasierter Eindruck der Stadt: sehr offen, freundlich und hilfsbereit. Zwar kann ich so grade auf Slowenisch bis 10 Zählen (ena, dva, tri...äh... ja...), bitte sagen (Prosim. Danke muss ich nochmal nachschlagen...) und Espresso bestellen, aber sehr viele Leute sprechen hier Englisch und sind auch nicht beleidigt, wenn man nicht mit ihnen Slowenisch spricht. Aber DAS wird sich ja bald ändern, harhar, schließlich werde ich ab nächste Woche meinen Sprachkurs antreten. Bis dahin muss mein Fremdsprachenführer herhalten.
Mehr gibt es in den nächsten Tagen - mit Fotos vielleicht. Schließlich will ich die Informationsmenge für Euch nicht zu groß werden lassen und vielleicht sollte ich doch mal meinen Koffer auspacken...

Liebe Grüße (wie ihr merkt, schreibe ich wieder auf der wunderbaren Tastatur meines Laptops - mit Umlauten!)

Björn


Freitag, 29. August 2008

Einmal Rimini und zurueck

Ciao!
Nach ein paar Tagen der Stille ein weiteres Lebenszeichen von uns. Nora hat eine Wohnung gefunden, was schneller ging als wir erwartet haben. Ein echtes Schmuckstueck haben wir da ausgesucht und genau das richtige nach ein paar nicht ganz so tollen Angeboten (was alles als "gross", "hell" und "freundlich" hier durchgeht...naja). Jetzt ist alles in trockenen Tuechern und wir konnten uns einen Tag echten Urlaub goennen...
Sonne, Strand und Meer in Rrrrrrimini dachten wir uns gestern und sind mit dem wunderbar guenstigen, in unserem Fall sogar kostenlosen, Zug von Bologna nach Rimini gejuckelt. Kostenlos, weil wir vergessen haben das Ticket zu stempeln und die Kontrolleure an diesem Tag scheinbar kein Interesse an ihrem Beruf hatten. Das gute daran: Das Ticket ist somit noch bis Oktober gueltig, fuer 2 Personen. Aber ob es genutzt wird... mal sehen. Nach knapp 1,5 Stunden in einem lauschigen Regionalzug und beobachtet von den anderen Mitreisenden, denn ItalienerInnen beobachten scheinbar gern (man koennte es auch als gaffen bezeichnen, aber man soll sich ja den Umstaenden anpassen ;)), kamen wir munter und guter Dinge in Rrrrrrimini an. Als wir jedoch das Meer erreichten, stellte ich fest, was Tourismus einem Strand antun kann: 15 km Sand zugepflastert mit 8-10 Reihen Einheisliegen in Einheitsfarbe mit Einheitsabstand und Einheitsbeschallung - der pure Urlaubsgenuss also. Achja,... den Einheitspreis nicht vergessen, schliesslich ist es ein sauberer Strand und den zahlenden Gaesten vorbehalten diesen auch zu verschmutzen, danke! - So oder so aehnlich wurde es uns erklaert als wir, subversiverweise versucht haben uns mit unseren Handtuechern ZWISCHEN den Liegen am aeussersten Rand (ich hasse es auf Tastaturen ohne Umlaute zu schreiben) einer solchen Sonnenbrandbatterie breit zu machen. Schlussendlich haben wir aber ein Plaetzchen (argh...) auf den 5% Strand gefunden, die nicht zu bezahlen und frei von Liegen waren. Nach einigen Stunden echten Urlaubs ging es dann wieder "heimwaerts" (oder sowas in der Art) nach Bologna - diesmal mit Stempel aber wieder ohne Kontrolle...
Ciao e a presto!
Bjoern

Freitag, 22. August 2008

Am Anfang war der Blog...

Buongiorno!

Die ersten Tage fern der Heimat beginnen mit einem Blog. Nach der ueberstuerzten Abreise aus Bremen und einem nicht weniger vollgestopften Zeitplan vor dem Abflug sind wir endlich am Ziel: Bologna. 10 Tage Sommer, Sonne, Vino, la dolce vita... achja: und eine Wohnung fuer Nora suchen. Wie ihr wisst ist Bologna nicht mein Ziel, sondern ein Zwischenstopp, aber ein sehr sehenswerter und verfuehrerischer. Warum das? Zur Zeit ist hier "saldi" oder besser SSSV (SuperSommerSchlussVerkauf) angesagt. Alles sehr guenstig und daher gefaehrlich fuer die studentische Reisekasse ;) Aber ich bin eisern... aber das Essen hier... buonissimo!



Die ersten Naechte verbringen wir hier in einem schicken aber nicht ganz fertigen Hotel in der Via Stalingrado (sehr sympatischer Name) in der Naehe der Messe, also nicht mitten in der Stadt.

Ich wuerde ja gerne ein paar obligatorische "Neid-Fotos", vor allem vom Zimmer machen, aber die hier ins Internetcafé zu kriegen ist ein wenig schwierig mit meiner alten Kamera :)
Das war es fuer's erste. Mehr gibt's spaeter. Muss ja auch erstmal was passieren, nich? Und bis mir die ersten Rieseninsekten ueber den Weg laufen wird es noch ein wenig dauern (http://bremen-brisbane.blogspot.com/)
Also: Ciao e a presto!